Die Region Putumayo

Gelegen im extremsten Süden des Landes, in der Region Amazonía finden wir zwei geografische Ausformungen, die dieses Territorium ausmachen: die östliche Flanke der östlichen Andenkordillere, wo man bald alle Infrastruktur hinter sich lässt, um dann im Südosten in die Ebene des Amazonas und ihrer Gemeinden einzutauchen. Das Bergrelief im Westen des Departements, der sogenannte Páramo weist Höhen bis zu 3800m auf (als Paramó bezeichnet man eine Vegetationsform der Tropen, aber in den Höhenlagen der Gebirge – typisch für die südamerikanischen Anden). Ihre Hauptstadt mit ca. 45.000 Einwohnern ist Mocoa, noch weitere 12 Gemeinen gliedern das Departement. Das ganze Territorium ist durch eine Vielzahl von Flüssen und anderer Wasserquellen gespeist, einer seiner größten und längsten ist der Rio Caquetá. Charakterisiert ist diese Zone durch den Nationalpark La Playa und vier Schutzgebieten, in denen indigene Bevölkerung lebt.

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Putumayo - das Tor zum Amazonas

Wenn wir in den Putumayo reisen, können wir mit drei verschiedenen Klimazonen experimentieren. Wenn wir nur 45 Minuten nach Westen reisen, nach Pasto, können wir die Laguna de la Cocha besuchen, dort das Ambiente des Fischfangs, einen Ausflug im Kanu, einen Besuch der Insel Corota oder den Geschmack einer Regenbogenforelle genießen. Von dort aus gelangen wir in 15 Minuten zum majestätischen Paramó Bordoncillo, der gleichzeitig die Grenze zwischen den Departements Nariño und Putumayo markiert. Hier kann das Landschaftsbild des Paramós uns verzaubern, die Frailejones (Schopfrosette oder Rosettenstauden) bestimmen dieses Bild mit ihrem abstrakten Wuchs, und hier in den Schluchten entspringen die Quellen, die weiter unten die Flüsse speisen.

Eine Stunde später eröffnet sich der Blick auf das Tal Sibundoy, das Land der indigenen Gemeinden. Die Camentzä, sind die sogenannten Ureinwohner dieser Region, mit einer weltweit einzigartigen Muttersprache und einem uralten Wissen in der traditionellen Medizin. Sie ist eine tausendjährige Gemeinde, die den traditionellen Karneval der Vergebung feiert am Montag vor dem Aschermittwoch. Das Hauptritual, was im Mittelpunkt der Feierlichkeiten steht, besteht aus dem Köpfen eines Hahnes, dieser Akt hat zweierlei Bedeutung: zum einen soll es an die Enthauptung Johannes des Täufers erinnern und zum anderen ist es Symbol für das vergossene Blut der Indigenen, als sie auf die spanischen Eroberer trafen.

Vom Tal aus bringt uns die Straße auf einer Strecke von 80km über die östliche Andenkordillere von San Francisco nach Mocoa und lässt uns vorbei ziehen an erstaunlichen Landschaftsbildern. In dieser Gegend formen die Schluchten Wasserfälle und in ihrem Gebirge mit Nebelwäldern (Primär- und Sekundärwälder) wohnen Brillenbären, Wild, Tapire, der Kolibri real und Harpyien. Wir finden hier eine breite und reiche Vielfalt an wildlebenden Tieren.    

 

Diese wunderbare Reise führt uns weiter zu einem Aussichtspunkt auf 2000m, dieses privilegierte Fleckchen Erde mitten in der Natur eröffnet uns ein reizendes Panorama. Von weitem kann man hier die beeindruckenden Flüsse Caquetá und Putumayo sehen, das Bergland der Churumbelos und die ganze majestätische Schönheit des Amazonas. Dieser Aussichtspunkt in seiner Stille behütet diese natürlichen Heiligtümer, die sich großzügig jedem öffnen, der sie besuchen mag.